Südafrika und Namibia 2010 - Reisebericht

29. August bis 1. September 2010

Unsere nächste Übernachtung ist das Wilderness-Camp Urikaruus. Vorher machen wir noch einen Abstecher nach Mata Mata und tanken dort das Auto auf. Unterwegs sehen wir unter einem Baum 3 Geparde im Schatten liegen. Sie machen es richtig, denn es wird immer heißer. Das Thermomenter klettert auf 43°C.

In Urikaruus begrüßt uns der Ranger Marius herzlich. Wir bekommen (wie schon 2008) die Hütte Nr. 3. Dieses Wilderness-Camp besteht auch aus 4 Hütten, die durch Holzstege miteinander verbunden sind, und einer dahinter liegenden Hütte für den Camp-Manager.

Die auf Stelzen stehenden Hütten bestehen aus 2 Gebäuden - eine Küche mit schöner Terrasse und dem etwas höher gelegenen Schlafzimmer (mit WC), welches auch eine kleine Terrasse hat. So kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit den Ausblick ins Flussbett mit dem großen Wasserloch genießen. Inzwischen sind in den Hütten die Fensterabdeckungen mit Zeltplanen durch Glasscheiben ausgetauscht worden. Die Lage im Flussbett ist toll und an dem Wasserloch hatten wir bisher am meisten Glück.

Am nächsten Morgen (30.08.) sitzen wir noch gemütlich beim Frühstück, als einen stattlicher Löwe herantrottet und am Wasserloch seinen Durst löscht. Dann setzt er gemächlich seinen Weg weiter durch das Flussbett fort. Ein tolles Erlebnis. Auch viele andere Tiere besuchen das Wasserloch wie Gnu- und Springbockherden und eine Reihe Vögel. Im Umfeld der Hütte gibt es Erdhörnchen, Fuchsmangusten und auch Kapfüchse.


Mohrenweihe / Black Harrier (Circus maurus)
Mohrenweihe / Black Harrier (Circus maurus)

Urikaruus (2008)
 

Kampfadler / Martial Eagle  (Polemaetus bellicosus)
Kampfadler / Martial Eagle (Polemaetus bellicosus)

Sekretär / Secretarybird (Sagittarius serpentarius)
Sekretär / Secretarybird (Sagittarius serpentarius)

Streifengnu / Blue Wildebeest (Connochaetes taurinus)
Streifengnu / Blue Wildebeest (Connochaetes taurinus)

Kronenkiebitz / Crowned Lapwing (Vanellus coronatus)
Kronenkiebitz / Crowned Lapwing (Vanellus coronatus)

Bei unser heutigen Tour (30.08.) durch das Auob-Flussbett sehen wir kurz vor dem Loop zum 'Veertiende Boorgat' (14. Bohrloch) drei Geparden den Dünenhang hinunterkommen. Es ist ein Weibchen mit zwei fast erwachsenen Jungen, die wir schön des Öfteren gesehen haben. Im Flussbett steht eine Springbockherde im Schatten eines Baumes.

Die Geparden kommen dicht hintereinander ganz langsam heran. Die Mutter vorweg schleichen sie sich synchron an. Dann setzt die Mutter zum Sprint an und jagt einen jungen Springbock. Nach kurzer Verfolgungsjagd muss sie diese erfolglos abbrechen. Die drei legen sich unter einen Baum in den Schatten. Es war sehr beeindruckend, diesen Jagdversuch zu beobachten.


Gepard / Cheetah (Acinonyx jubatus)
Gepard / Cheetah (Acinonyx jubatus)

Am 'Veertiende Boorgat' treffen wir auf einige Giraffen. 1990 brachte man 8 Giraffen aus dem Etosha-Park hierher. Nach eine Eingewöhnungszeit wurden sie 1998 im Park freigelassen und haben sich im nördlichen Auob-Tal gut etabliert. Inzwischen hat man sogar schon erste Tiere im Nossob-Tal gesichtet. Über den Sinn dieser Ansiedlung sind sich die Gelehrten uneins. Für uns ist es aber immer wieder schön, diese stattlichen Tiere hier zu beobachten. Sie ziehen gemütlich vor uns über den Weg und fressen hier und da ein paar Akazienblätter.

Wir fahren bis Mata Mata und kaufen dort ein paar Kleinigkeiten im Shop. Auf der Rücktour nach Urikaruus sehen wir nördlich von 'Craig Lockhardt' vier Geparden am Hang entlang gen Norden ziehen.

Etwas später treffen wir wieder auf unsere alten Bekannten - die drei Geparden. Ihre Jagd scheint immer noch nicht erfolgreich gewesen zu sein. Wieder pirschen sie hinter einer im Flussbett entlangziehenden Springbockherde her. Immer wieder suchen sie Deckung. Wir verfolgen es eine ganze Weile, aber dann wird die Zeit knapp, da wir spätestens um 18.30 Uhr im Camp sein müssen. So brechen wir wohl oder übel auf. Vielleicht wird die Jagd ohne die Zuschauer aus der Ferne auch erfolgreicher ...


Kalahari Sandschlange / Kalahari Sand Snake o. Kalahari Whip Snake (Psammophis trinasalis)
 

Heute (31.08.) ist es mit um die 40° C sehr heiß. Wir brechen erst gegen Mittag zu einer Tour auf. Unterwegs treffen wir wieder Giraffen an. Wir beobachten eine Kalahari Sandschlange. Sie wird auch Kalahari Whip Snake genannt, da sie den Kopf typisch hin und her wiegt. Sie ist ziemlich dünn und völlig harmlos.
Die Gabelracken sorgen gerade für Nachwuchs...

Gabelracke / Lilac-breasted Roller (Coracias caudata)
 

Gegen Abend entdecken wir bei 'Rooibrak' ein prächtiges Löwenmännchen, welches oben auf der Düne im schönen Abendlicht liegt. Hinter ihm schauen zwei Jungtiere hervor. Insgesamt sehen wir zwei Männchen, ein Weibchen und zwei kleine Löwen oben auf dem Dünenkamm entlang ziehen. Auch hier müssen wir dann Abschied nehmen, um pünktlich zur Schließzeit im Camp zu sein. Die heutige Nacht wird etwas unruhig, da ein paar Mäuse in der Hütte ihr Unwesen treiben.

Löwe / Lion (Panthera leo)
 

Löwe / Lion (Panthera leo)
 

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Fotos: © 2010 B. Daubner / [Impressum]