Südafrika und Namibia 2005 - Reisebericht

das Flugzeug von Bush Bird auf dem Flughafen Swakopmund
das Flugzeug von Bush Bird auf dem Flughafen Swakopmund

Schon von zu Hause aus hatten wir bei Bush Bird einen Rundflug über die Namibwüste reserviert. Wir hofften immer noch, dass sich mehr Personen melden (bis 5 Mitflieger sind möglich), da es dann günstiger wird. Noch auf dem Weg über die Salzpad entlang des Atlantik nach Cape Cross, rief uns Andi Wehrli von Bush Bird an, dass es heute klappt. Es hatten sich noch 2 Personen angemeldet.
 
Andi holte uns direkt von unserer Unterkunft ab und wir fuhren zum Flugplatz. Nach kurzer Erläuterung der Route hoben wir um 16.00 Uhr ab. Jeder bekam Kopfhörer und konnte so die sehr interessanten Erklärungen von Andi zur Route und zur Pflanzen- und Tierwelt der Namib verfolgen.
 
Von Swakopmund aus flogen wir zuerst in Richtung Südost zum Kuiseb Canyon, der uns stark beeindruckte. Wir hätten ihn uns nicht so grün vorgestellt. Am häufigsten wachsen dort Kameldorn- und Anabäume. Der Kuiseb ist ca. 500 km lang und bildet hier eine deutliche Trennung zwischen den südlichen roten Sanddünen und der nördlichen Kies- und Geröll-Namib. Er erreicht nur selten den Atlantik und spült dann den Sand der Dünen wieder ins Meer. Dieser wurden vorher aus dem Oranje im Süden Namibias ins Meer gespült und durch den Wind landeinwärts getragen.

Schwarzbandberg
Schwarzbandberg; im Hintergrund das grüne Band des Kuiseb
Rundflug Namibwüste
Wüstenforschungsstation Gobabeb (1962 gegründet)
Wüstenforschungsstation Gobabeb (gegr. 1962)
Der Flug führte vorbei an der Wüstenforschungsstation Gobabeb und an mehreren Siedlungen der Topnaar. Wir flogen entlang des Kuiseb und auch ein Stückchen durch den Canyon, wobei Andi immer wieder darauf achtete, dass alle gute Ausblicke hatten.
Siedlung der Topnaar am Kuiseb
Siedlung der Topnaar am Kuiseb
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon, links die Geröll-Namib, rechts die roten Sanddünen der Namib
Kuiseb Canyon, links die Geröll-Namib, rechts die roten Sanddünen der Namib
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon
Kuiseb Canyon (dunkler Schieferfelsen)
Kuiseb Canyon (dunkler Schieferfelsen)
Fossile Dünen
Fossile Dünen
Rundflug Namibwüste
Sterndüne
Sterndüne
Sterndünen begrenzen das Tal des Tsauchab Rivier
Sterndünen begrenzen das Tal des Tsauchab Rivier
Linear-, Längs- oder Reihendünen
Linear-, Längs- oder Reihendünen
Die Namibwüste besteht zum größten Teil aus Längsdünen, die ein ca. 60 km breites Band bilden. Sie verlaufen in langen, parallelen Linien, welche ca. 2 km auseinander liegen.
 
Wir überflogen das Tsauchab Rivier, welches nur selten Wasser führt (zuletzt im Februar 2006). Von oben ist die Straße zum Sossusvlei als Linie deutlich sichtbar. Man fühlt sich mehr und mehr wie über einem Gebirge aus Sand. Die Farbe der Dünen ist hier durch den höheren Eisenoxid-Gehalt intensiv rotbraun, während sie in Küstennähe gelblich bis fast weiß ist. Die Namib ist die älteste Wüste der Erde. Die großen Sterndünen erreichen Höhen von 300 m.
Tal des Tsauchab Rivier
Tal des Tsauchab Rivier
Tsauchab Rivier mit der Straße zum Sossusvlei
Tsauchab Rivier mit der Straße zum Sossusvlei
Düne 45 im Vordergrund
Düne 45 im Vordergrund
kleine Kalkpfanne (Vlei) in den Dünen
kleine Kalkpfanne (Vlei) in den Dünen
Sossusvlei
Sossusvlei
Sossusvlei und Naravlei (rechts)
Sossusvlei und Naravlei (rechts)
Sehr interessant war es, die Orte aus der Luft zu sehen, die wir kurz vorher am Boden besucht hatten – die Düne 45, das Sossusvlei und das Deadvlei.
 
Während es bei unserem Abflug über Swakopmund noch angenehm kühl war, wurde es über dem Sossusvlei sehr heiß. Dies war der südlichste Punkt unserer Flugroute. Von hier ging es wieder in Richtung Atlantik.
Deadvlei, rechts im Hintergrund der Witteberg (oder Marmorberg)
Deadvlei, rechts im Hintergrund der Witteberg (oder Marmorberg)
Witteberg (oder Marmorberg)
Witteberg (oder Marmorberg), ein guter Orientierungspunkt
Deadvlei, dahinter das Naravlei (links) und die Cessna Pan
Deadvlei, dahinter das Naravlei (links) und die Cessna Pan
Längsdünen
Längsdünen
Rundflug Namibwüste
'Selbstporträt'
"Selbstporträt"
Barchandünen
Barchandünen
Barchandünen; die roten Ablagerungen bestehen aus Granat
Überreste der ehemaligen Diamantensiedlungen
Überreste der ehemaligen Diamantensiedlungen
ehemalige Diamantensiedlungen
Wir sahen die letzten Überreste der ehemaligen Diamantensiedlungen bei Conception Bay, die nach und nach vom Sand zurückerobert werden.
 
Dann flogen wir über das Schiffswrack der "Eduard Bohlen" – ein Dampfer der Woermann-Linie, welcher 1909 in der Nähe von Conception Bay strandete. Seither hat sich der Strand weitere 200 m ins Meer geschoben, so dass das Wrack heute in der Wüste liegt.
 
An der Atlantikküste begegnet man oft Robbenkolonien. Beeindruckend war auch der Flug über die "Lange Wand". Dort fallen die Dünen steil zum Meer ab.
Schiffswrack der 'Eduard Bohlen'
Schiffswrack der 'Eduard Bohlen'
Schiffswrack der "Eduard Bohlen"
'Lange Wand'
"Lange Wand"
Rundflug Namibwüste am Atlantik
Schiffswrack der 'Shaunee'
Schiffswrack der 'Shaunee'
Flamingos in der Lagune von Sandwich Harbour
Flamingos in der Lagune von Sandwich Harbour
Salzpfannen bei Walvis Bay
Salzpfannen bei Walvis Bay
Dicht am Meer liegt ein weiteres Schiffswrack – die "Shaunee", welche 1985 hier strandete. In der Lagune von Sandwich Harbour und über dem Meer sahen wir immer wieder auf fliegende Flamingos hinab – ein traumhafter Anblick vor dem Hintergrund der Dünen. Sandwich Harbour ist heute ein wichtiges Vogelschutzgebiet mit einer riesigen Populationsdichte (vor allem Watvögel).
 
Auch in den Salzpfannen bei Walvis Bay gibt es sehr viele Flamingos, Pelikane und andere Wasservögel.
'Bird Rock': künstliche Plattfrom zur Guano-Gewinnung
"Bird Rock": künstliche Plattform in den 50er Jahren zur Guano-Gewinnung gebaut
Swakopmund mit der "Jetty"
Swakopmund mit der "Jetty"
Andi und Benno
Andi und Benno
'Einparken' am Flugplatz von Swakopmund
beim "Einparken" am Flugplatz von Swakopmund
Entlang der Küste über Walvis Bay und Swakopmund ging es zurück zum Flugplatz. Die 2,5 Stunden vergingen im wahrsten Sinne des Wortes "wie im Fluge". Es war ein traumhaftes und unvergessliches Erlebnis. Die Betreuung durch Daniela und Andi Wehrli war sehr herzlich. Wir können es jedem Namibia-Reisenden bedenkenlos weiterempfehlen.
Cape Cross
 
 
Mariental
 
 
Fotos: © 2005 B. Daubner, I. Dorendorf / [Impressum]